Tag 1

Ab heute geht es los! Wir sind mit 10.000 Teilnehmern registriert! Wobei einige davon schon zum zweiten oder dritten Mal mitmachen.1

Beginn Kurs Joshua Becker

Aber die genauen Ziele werden wir jetzt erst einmal bestimmen, jeder für sich. In der zugehörigen Facebook-Gruppe,  zu der man erst Zugang bekommt, wenn man den Kurs gebucht hat,  wurden wir gebeten, uns vorzustellen. Viele haben dabei Fotos von ihrer Unordnung gepostet.

Ich bin überrascht, dass ich gleich morgens schon die erste Wochenaufgabe vorfinde! Hatte ich doch damit gerechnet, dass wegen der Zeitverschiebung zwischen dem Arbeitsplatz von Joshua Becker in den USA Deutschland damit gerechnet, dass alles eben so viel später erscheint. Mitnichten, sehr gut durchdacht und geplant! Die Australier sind uns ja nochmal viele Stunden voraus.

Ich lege los, sehe mir das erste Video von Joshua an. Es wird zusätzlich angeboten, sich das Audio herunterzuladen. Und auch separat den Text (Transkription), was für eine gute Idee. Beides mache ich.
Mein Tipp: Ich wandel mir vor alle die Textdatei in eine word-Datei um: so kann ich mir im Text farbig unterlegen und markieren, was ich im Video so wichtig fand, dass ich es hervorheben möchte. So mache ich das übrigens auch mit meinen Lehrbüchern.

Ab jetzt und in dieser Woche geht es darum, dass wir uns – schriftlich – gut überlegen, warum wir mit diesem Kurs machen — bzw. welches Ergebnis erzielen wollen.

Ich kann auf Anhieb etwas dazu schreiben, aber es sieht heute noch nicht so aus, dass ich das präsentieren möchte. Spontan schrieb ich eine Reihe von Gründen auf, die mir in den Kopf kommen. In den nächsten Tagen werde ich den Ausdruck mehrmals vornehmen und „verfeinern“. Es wird noch etwas hinzukommen, und ich werde hoffentlich besser formulieren und zusammenfassen können. Ich werde mir Zeit nehmen, genau darüber nachzudenken. Einiges, was ich jetzt spontan geantwortet habe, nachdem ich die Aufgabe bekam, ist schon lange präsent, fiel mir leicht aufzuschreiben. Gut, ich habe meine Auflistung, warum ich auSräumen will, sogleich spontan und wohlüberlegt heruntergeschrieben. Das hat vielleicht 15 Minuten gedauert.

Tag 3

Mein Leitsatz lautet:

„Ich möchte weniger besitzen, damit

ich nach Hause kommen kann von der Arbeit, ein Buch greife, mich damit gemütlich auf mein Sofa begebe, eine Schallplatte auflege, und alles um mich herum mit einem glücklichen Lächeln ansehe.

Ich an sonntags rausgehen kann an die Elbe und den Strand, zum Spazierengehen mit Freunden und Familie, so wie früher.“
Unterschrieben mit von mir an mich

Wir wurden aufgefordert, unseren Leitsatz in die Facebook-Gruppe zu posten. Ebenso, die der anderen Tapferen zu kommentieren und liken, was ich sehr gerne mache. Zumal ich dort auch Posts sehe, die mich inspirieren. Mein Post bekam bisher 84 Likes und einige sehr nette Kommentare, die ich gar nicht erwartet habe. Unter anderem hat Joshua Becker höchstpersönlich darunter kommentiert. All diese Bestätigung verleiht mir Ruhe und gibt mir die Rückmeldung, dass das so gut läuft.

Und ich fühle dies wirklich, beide Punkte. Ich visualisiere beides. Der erste Punkt ist etwas Neuer, der zweite schon sehr lange in meinem Kopf. Immer mal kurz als Bild (mit Freunden am Wasser gehen) wenn ich am Wochenende frustriert bin, weil ich zuhause bleiben wollte, um aufzuräumen, und es nie ein Ende nimmt.

Visualisierung
Es geht meiner Meinung nach bei dem Leitsatz nicht darum, aufzuschreiben, dass man weniger besitzen möchte, weil alles unordentlich ist. Das ist doch klar. Und dass es einem peinlich ist auch. Die Frage ist anders gestellt so: was ist anders, wenn Du weniger hast. Was machst Du, wenn Du aussortiert hast. Wie sieht ein Feierabend aus, was machst Du dann am Wochenende? So gestellt, ergeben sich glaube ich andere Antworten, die Visualisierung sollte angeregt werden. Von dem, was man sich erträumt.

Aussortiert:
Ich sehe mehrmals täglich in die Gruppe, aus Neugier und zum Unterstützen. Da sah ich einen Post, in der jemand seine Geschenkpapierrollen aussortiert und die Community dabei spassig fragt, wie viele man braucht? Ich antworte „eine, zumal man im wahrscheinlich nicht derselben Person zweimal ein Geschenk damit machen würde.“ In dem denke ich, dass ich dann jetzt aber bitte auch alle bis auf 1 Rolle aussortieren gehe! Gesagt, getan, und sogar noch einen Schritt weiter: ich benötige gar keine Rolle Geschenkpapier. Sie sind alle 3 noch versiegelt, seit Jahren (ich hatte vor einiger Zeit bereits Geschenkpapier aussortiert). Offenbar verpacke ich immer anders.

Team bilden
Und ich habe noch etwas anderes getan, dass sogar auch empfohlen wird von Joshua: Hol eine Freundin dazu. Das ist persönlicher und auch aktiver, als in der Facebook-Community. Sie schrieb mir hierzu, dass sie gar kein Geschenkpapier hat, das bewog mich sofort (!) dazu, meine letzte Rolle ebenfalls mit dazu zu legen zum Weggeben.

uncluttered - Geschenkpapier aussortieren

Ich möchte als Teil des Projektes alles fotografieren, was meine Wohnung und mich verlässt, stellte die Geschenkpapierrollen vor die Haustür (weg) und brachte die anderen Dinge ins Tauschhaus am Ende der Strasse.

Letzte Woche wollte ich dringend etwas Nähen und war schockiert, dass ich nicht den geringsten Schimmer habe, wie die Nähmaschine funktioniert. Nicht einmal Einfädeln kann ich mehr. Aber wo ist die Gebrauchsanleitung nur? Ich zog eine Schublade auf, in der eine Papier-Ablage zum Thema Basteln ist. Und greife zwei Dinge, die mir zu denken geben. Da ist ein Heft – ich denke erst ein Flyer und wollte ihn schon sofort wegwerfen – mit Anleitungen zur Herstellung von Perlentieren. – !!! Ich habe schallend gelacht. Was bitte wollte ich da? Ich vermute, ich wollte das machen, als ich meinen Webshop hatte und Schlüsselanhänger selbst bastelte. Und ich erinnere dunkel, dass ich bei einer Freundin deren Kind gesehen hatte, das Bienchen aus Perlen macht, süss. Jo. Meine Freundin meinte, ich solle es doch einscannen und das Heft weggeben. Ich hatte nämlich einen Anker gefunden, den ich nun irgendwann mal ausprobieren möchte zu basteln. Das Heft bleibt, als Symbol von Dingen, die man sich zulegt, die dann völlig unsinnig erscheinen nach langer Zeit.

Als nächstes zog ich einen Computerausdruck hervor, eine Anleitung im Internet, einen Strauss Rosen mit Glyzerin ewig haltbar zu machen. Oh wie cool! Das mach ich dann bald mal! HALT. Mo.ment. Und dann steht da irgendwo im Regal ein einstaubender „fake“ Rosenstrauss forever rum? NEIN. Gut gemacht, denke ich, schnell richtig reagiert, und werfe den Zettel in meinen Papiermüll.

Social Media Declutter
Während ich herausfand, wie ich ganz einfach den nur mit Unclutter Meldungen überfüllten Newsfeed bei Facebook ändere – abgesehen davon, dass genau das dann auch in den FAQ zum Kurs stand, habe ich mir auch gleich einmal alle Gruppen angesehen, denen ich dort angehöre, und bin aus der Hälfte ausgetreten, die teils auch gar nicht mehr aktiv sind. Zeiten ändern sich, man braucht nicht immer mehr die Hilfe, die man am Anfang suchte dort zu einem neuen Thema, oder hat andere Interessen. Viele Gruppe sind zum Thema Scannerpersönlichkeit (siehe Barbara Sher).

Ich sehe die grossen A3 Plakate eines besonderen Konzertes, wo ich extra am Tag danach hingefahren bin, um die Depafite abzumontieren, mit Zange dabei, damit ich sie auf Ebay Kleinanzeigen verkaufen kann. Weiss noch nicht mal, ob das erlaubt ist. Was habe ich mir dabei gedacht? Erstmal der Zeitaufwand, die zu besorgen. Dann stehen sie glaub ich seit 2 Jahren zum Verkaufen bereit. Und hey, ich verkaufe ja nichts für 5€, weil sich die Arbeit nicht lohnt. Wer zahlt 15€ dafür? … Aber dann finde ich sie jetzt doch irgendwie wieder cool und will eins behalten. … Also daran arbeiten wir noch bitte, hahaha.

 

Diese Woche geht es also erstmal „nur“ um das mentale eingrooven in unsere grosse Aufgabe, und viele, so sehe ich auf Facebook, fangen dabei schon klein an, auszusortieren, andere schliessen sich an…

  1. Man erhält einen lebenslangen Zugang. Und einige haben die 12 Wochen zuvor noch nicht komplett durchziehen können. Gut, dass sie dranbleiben und jetzt weitermachen!
Tag 3 – Das Warum, und kleine Anfänge
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